SATELLITENBILD DER WOCHE
Synchron-Feuer in der eisigen Weite
Zwei Vulkane stoßen gleichzeitig Lava aus, ein Satellit beobachtet sie dabei: Im äußersten Osten Sibiriens zeigen sich auch unter einer weißen Decke aus Eis und Schnee die Zeichen des pazifischen Feuerrings - und damit jener Urkräfte, die unter dem Stillen Ozean rumoren.
Obwohl sie rund 80 Kilometer voneinander entfernt sind, agierten die beiden Vulkane Shiveluch und Klyuchevskaya synchron: Aus dem All konnte man beobachten, wie die Feuerberge im ostsibirischen Kamtschatka gleichzeitig ausbrachen. Mit 370.000 Quadratkilometern eisiger Weite ist Kamtschatka die größte Halbinsel Ostasiens. Sie grenzt an die Beringstraße - jene Meerenge zwischen Russland und Alaska.
Ein Astronaut im Erdorbit über dem pazifischen Zipfel Russlands hätte wohl nur schneebedeckte Weite gesehen. Doch an Bord des Nasa-Satelliten "Terra" zeichnete das Aster-Instrument (für Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer) einen anderen Wellenbereich auf als ihn das menschliche Auge wahrnehmen kann.
Außer sichtbarem Licht (das im Foto weiß-grau bis bläulich wiedergegeben wird), registrierte "Terra" so auch Wärmestrahlung. In den quadratischen Kästen erscheinen die Infrarotaufnahmen in rötlichen Farben. Je heller sie sind, desto größere Temperaturen konnte der Satellit messen. So sieht man an beiden Kratern die Spur heißer Lava, die aus dem Krater heraus bergab fließt - an der Oberfläche aber schon zu kalt ist, um noch sichtbar zu glühen.
Im großen Bild erkennt man an der Stelle des Lavaflusses nur schwarze Flecken - von der schnell erkaltenden Kruste des sonst flüssigen Gesteins. Schwarze Schatten an den Flanken der Vulkane rühren nach Nasa-Angaben von Ascheregen her.
Die beiden Vulkane - sie zählen zu den aktivsten auf Kamtschatka - gehören zum sogenannten pazifischen Feuergürtel, der sich rund um den Stillen Ozean zieht. Die Plattentektonik der Bruchstellen unterschiedlicher Kontinentalplatten sorgt dort für häufige Erdbeben ebenso wie für regelmäßige Vulkanausbrüche.
/Spiegel/
Kelet-Szibériában, a vastag jégtakarója alatt lapuló, egymástól 80 km-re található, két vulkán egybeeső kitörését fényképezték le űrhajósok az űrből. |
Nincsenek megjegyzések:
Megjegyzés küldése